Mit dem Bus ging es früh morgens nach Poipet, dem Grenzort vor Kambodscha. Nach dem auschecken in Thailand kommt eine Niemandslandzone mit Kasinos usw....dann gehts rein nach Kambodscha...und weiter mit Auto....die Straßen sind schlecht...das Auto auch...egal...spät abends kommen wir an...werden noch schnell an die einheimischen Tuk-Tuk Fahrer verkauft, weil das Auto so dreckig ist kann es uns nämlich nicht bis in die Stadt fahren ;) .....und die Tuk-Tuk fahrer kassieren dann Provision von den Hotels (wir zahlen diese dann mit)...altes Spiel....schon aus Indien bekannt. Wir können die ganz Sache so drehen, dass die Tuk-Tuk Fahrer leer ausgehen....checkin....geiles chill out Hostel....Bierchen und Megaessen serviert in Kokosnüssen.....angekommen.Wenigstens einer hat nen Kopf
Die Köpfe wurden in Kriegen geklaut, verkauft oder zerstört. Generell kann man sagen, dass Kambodscha eines der geschundetsten Länder der Welt ist. So viele Kriege...intern und extern haben Spuren hinterlassen...in Kambodscha findet man fast jeden Minentyp millionenfach....immer noch verlieren Kinder und Erwachsene Gliedmassen...wir waren in verschiedenen Minenmuseen und auch Gefängnissen...teilweise sehr bedrückende Momente....und dann dann kommt man raus und fährt weiter....das Land ist super schön....alles grün....wenig Europäer (außer in Ankorwat, da Weltkulturerbe).
Zwei Tage erkunden wir verschiedene Tempel und fahren einfach durchs Land. Plötzlich fahren Truppen an uns vorbei, viele LKW's und Jeeps...immer wieder...die Leute winken den Truppen zu....einer hat eine Bazooka geschultert....was ist da los? Wir fragen unseren Tuk-Tuk-fahrer.....naja...er antwortet trocken....seit 3h sind wir im Krieg mit Thailand (damals gabs Streit um einen Tempel 100km nördlich von uns). Wir sind schockiert....(nach einen kurzen Kräftemessen haben sie sich aber dann wohl doch nach ein paar Tagen geeignigt.)...trotzdem war es komisch....mittendrin statt nur dabei zu sein.
In diesem Tempel wurde Tombraider gedreht.
Am kommende Tag gehts zur Küste...10h Busfahren...ich mag Busfahren...das Land anschauen...zusammen mit den Locals reisen....relaxen....gucken was sie machen, wie sie lachen, wie sie streiten...was sie essen...vor mir sitzen zwei Mädels....sie haben auf einem Stop eine riesen Tüte getrocknete schwarze Spinnen gekauft.....knabbern sie genüsslich wie Chips...erst werden die Beine abgeknabbert....dann der Körper mit Wonne zerkaut....und gleich die nächste...die Mädels lachen...ich will eigentlich die Gelegenheit nutzen und auch mal reingreifen....beschließe aber dann doch mir diese Erfahrung für später aufzuheben.Küste in Sihanoukville
Wir wollen einen Tag chillen, Reisetage ziehen immer Power...mir gefällt der der Strand nicht so...aber das is Geschmackssache...wir essen tollen Fisch....chillen am Tag und erkunden die Gegend. Auf dem Rückweg dämmersts schon...ich wollte unbedingt noch die nächste Bucht sehen...ich mach tolle Fotos von den Fischerbooten...auf dem Rückweg werden Tina und ich überfallen...ich hab das Messer des Jungen schon gesehen....überlege noch....ist es wirklich ein Messer....dann dreht er sich um...und schreit wohl die einzige englische Vokabel die er kann..."Money"....es kommen zwei weitere angerannt...einer mit einem Knüppel, der andere mit einer zerschlagenen Flasche...ich muss erst innerlich lachen...sie waren so jung...und so klein...viel langsamer...ich gucke links...Fluchtweg frei....Tina hat aber dank ihrer Handtasche schon die volle Aufmerksamkeit gewonnen. Wir überreichen höflich die Wertsachen...alles ging hektisch ab...ich wollte gerne noch den Chip aus der Cam ausbauen....sie verstehen nicht...werden nervös...fuchteln mit dem Messer...ok, dann eben nicht....bitte sehr. Die zweite Kamera dieses Jahr geklaut...in Indien habe ich meine auch schon passiv gespendet....wieder tolle Bilder weg....so ein Mist...den kommenden Tag wollte ich Tauchen gehen...wir bringen den Vormittag bei der Polizei und reisen ab.Weiter gings nach Phnom Penh (Hauptstadt).
Schöne Stadt, 2 mio. Einwohner, tolle Märkte....
Kambodschanischer Coca Cola Truck
Nach zwei Tagen reisen wir weiter auf dem Mekong nach Vietnam.
